Parallaxe |
(griechisch = Vertauschung) Die scheinbare Ortsveränderung, die ein Objekt allein durch Ortsveränderung des Beobachters macht. Das Phänomen läßt sich einfach vergegenwärtigen, indem man auf den Daumen blickt und dabei abwechselnd die Augen zukneift. Durch die große Positionsänderung, die die Erde jedes Jahr durchläuft, ergibt sich eine meßbare Parallaxe der Himmelskörper. |
Parallelschein oder Parallelaspekt |
Haben zwei Planeten den gleichen Abstand zum Himmelsäquator (die gleiche Deklination) spricht man von einem Parallelschein, der mit dem Symbol // dargestellt wird. Dieser Aspekt sollte nicht mit Spiegelpunkten verwechselt werden.
Bedeutung: Die wenigen Astrologen, die mit diesem Aspekt arbeiten, vergleichen ihn mit einer Konjunktion.
Literatur: Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie, Bd 4 (Der Mensch im Sternenkonzert) Kailash, München |
Partnerschaftsastrologie |
A) Die Betrachtung typischer Partnerschaftsthemen im Horoskop wie: Beziehungsvorstellung, Suchbild und Selbstbild, Bindungswille und Freiheitsbedürfnis. B) Der Vergleich zweier Horoskope miteinander (Synastrie) oder das Erstellen eines gemeinsamen Horoskops (Composit, Combin), um daraus Erkenntnisse über die Art und Aufgabe der Beziehung sowie über Harmonien und Spannungen zu gewinnen.
Literatur: Adler Gral, Jessie: "Unser innerer Geliebter", Astrodata, Zürich Adler Gral, Jessie: "Magischer Spiegel Liebe", Ebertin, Freiburg Akron: "Partnerschafts-Astrologie", Kailash, München Banzhaf, Hajo & Theler, Brigitte:" Du bist alles, was mir fehlt", Kailash, München Forrest, Steven & Jodie:" Himmelsgefährten", Kailash, München Green, Jeff: "Pluto in Beziehungen und Partnerschaften", Ebertin, Freiburg Greene, Liz: "Kosmos und Seele", Fischer, Frankfurt Hamann, Brigitte: "Grundmuster der Liebe", Droemer Knaur, München Idemon, Richard & Sasportas, Howard: "Partnerschaft und Selbstfindung im Spiegel unserer Sterne", Kailash, München Kirbey, Babs & Stubbs, Janey: "Liebe und Sexualität im Horoskop", Kailash, München Klein, Nicolaus: Partnerschaft im Horoskop, Kailash, München Livaldi Laun, Lianella: "Liebesbeziehungen im Horoskop", Ebertin , Freiburg Livaldi Laun, Lianella: "Liebe und Eifersuch"t, Chiron, Mössingen March, Marion D. & McEvers, Joan: "Lehrbuch der Partnerschaftsastrologie", Ebertin, Freiburg Meyer, Hermann: "Partnerschaft, Gesundheit und Glück", Kailash, München Orban, Peter:" Drehbuch Partnerschaft", Rowohlt, Reinbek Theler, Brigitte: "Astrologische Partnerschaftsfibel", Astrodata, Zürich siehe auch: Composit und Combin |
Perigäum |
Der erdnächste Punkt, den ein Planet auf seiner Laufbahn erreicht. Die erdfernste Stellung nennt man Perigäum. |
Perihel |
Der sonnennäächste Punkt, den ein Planet auf seiner Laufbahn um die Sonne erreicht. Die sonnenfernste Stellung nennt man perihel. |
Personare |
Von Peter Orban und Ingrid Zinnel entwickelte Methode, mit deren Hilfe jeder Planet in seiner Eigenart als »innere Personen« anschaulich wird. Dazu wird das Horoskop auf den Augenblick gestellt, an dem die Sonne erstmals auf dessen Radixposition steht. Im Laufe des ersten Lebensjahres bringt die Sonne damit alle Personare hervor.
Literatur: Orban, Peter und Zinnel, Ingrid: Personare, rororo, Reinbek |
Placidus |
Placidus de Titis. Italienischer Mönch und Mathematikprofessor des 17. Jahrhunderts, der das heute verbreitetste astrologische Häusersystem entwickelte. Mehr über seine Person |
Planeten |
(von griechisch planasthai = wandern) Die Astrologie bezeichnet seit alters
her alle Himmelskörper, die entlang der Ekliptik um die Erde zu ziehen scheinen,
als Wandelsterne oder Planeten. Das ist zwar astronomisch nicht korrekt, da die
Sonne ein Fixstern und der Mond ein Trabant ist, für die astrologische
Betrachtung aber ist diese Unterscheidung bedeutungslos. Als klassisch gelten
die sieben Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind: Sonne, Mond, Merkur,
Venus, Mars, Jupiter, Saturn. Hinzu kommen die in den letzten 200 Jahren neu
entdeckten Planeten Uranus, Neptun und Pluto. Darüber hinaus werden vermehrt
Planetoiden berücksichtigt, insbesondere Chiron, aber auch die hypothetischen
Planeten der Hamburger Schule und nicht zuletzt Lilith, der schwarze Mond. Am
Himmel sind diese Wandelsterne den Menschen schon deshalb in früher Zeit
aufgefallen, weil sie sich von der Fülle der scheinbar feststehenden Fixsterne
deutlich unterscheiden. Zum einen sind sie heller und haben ein ruhiges, weißes
Licht (nur Mars schimmert rötlich), während das Licht der Fixsterne flackert.
Zum anderen wandern sie beständig durch das Sternenmeer, jeder in seiner eigenen
Geschwindigkeit aber alle in der gleichen Richtung (außer wenn sie rückläufig
sind) und auf der gleichen Kreisbahn, der Ekliptik, die in ihrer Zwölfteilung
auch als der Tierkreis bekannt ist. Wie die Planeten die Grundbedürfnisse des
Menschen verkörpern zeigt folgende Tabelle:
Planeten
als Symbole menschlicher Grundbedürfnisse |
Planet |
Grundbedürfnis |
Sonne |
Bewußtwerdung,
Kreativität, Willensentfaltung, Selbstverwirklichung, Lebensschwung |
Mond |
Geborgenheit,
Hingabe, Nestwärme, Heimat, Traum, Gefühlstiefe, Zugehörigkeit,
Fürsorge |
Merkur |
Wissen, Erkenntnis,
Kommunikation, Lernen, analytisches, logisches Denken, Orientieren,
Findigkeit |
Venus |
Liebe, Harmonie,
Schönheit, Geschmack, Erotik, Freundschaft, Friede, Kunst, Vergnügen,
|
Mars |
Durchsetzung,
Erobern, Kampf, Sexualität, Abenteuer, Risko, Wettstreit, Lust
und Leidenschaft |
Jupiter |
Sinn, Horizonterweiterung,
Wachstum, Gerechtigkeit, Vertrauen, Wohlstand, Großzügigkeit |
Saturn |
Sicherheit,
Struktur, Ordnung, Nüchterheit, Klarheit, Führung, Autoriät, Leistung,
Kontrolle |
Uranus |
Individualität,
Unabhängigkeit, Einmaligkeit, Reformen, Abwechslung, Geistesblitze,
Mutationen |
Neptun |
Auflösung
und Verschmelzung, Spiritualität, Visionen, Einssein, All-Liebe,
Rausch, Trance |
Pluto |
Macht, Transformation,
Tiefe, Regeneration |
|
Planeten in den Häusern (die Minutenkonstellation). |
Durch die tägliche Drehung des Himmels um die Erde (bzw. durch die Drehung
der Erde um ihre eigene Achse) ergibt sich eine weitere Zwölfteilung des
Horoskops, die auf der genauen Minute (der Geburt oder des Ereignisses) beruht.
Zunächst unterteilt die Horizontachse den Kreis in den sichtbaren Himmel und den
unsichtbaren unterhalb des Horizonts. Dadurch ergibt sich der Aszendent und der
Deszendent (Abb. A). Dann teilt die Achse vom Mittagspunkt, dem Medium Coeli
(MC) zum Mitternachtspunkt, dem Imum Coeli (IC ) den Kreis in aufsteigende und
absteigende Zeichen. Die so entstehenden vier Quadranten (Abb. B) werden
nochmals gedrittelt, wodurch sich ein »Speichenrad« mit 12 Feldern (Abb. C)
ergibt, den 12 astrologischen Häusern. Durch diese Untergliederung wird das
Horoskop so einzigartig, daß es zwar Menschen mit ähnlichen nicht aber mit
identischen Horoskopen gibt.
Literatur:
Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie, Bd. 2 (Planetenwelt und
Mensch), Kailash, München
Arroyo, Stephen: Das Jupiter-Handbuch, Kailash, München
Braukmüller, Beatrix: Merkur, Kailash, München
Cunningham, Donna: Astrologie und spirituelle Entwicklung, Kailash (Hier
& Jetzt), München
Green, Jeff: Pluto, Kailash, München
Greene, Liz & Sasportas, Howard: Sonne und Mond, Kailash, München
Greene, Liz & Sasportas, Howard: Die inneren Planeten, Kailash,
München
Greene, Liz: Saturn, Kailash, München
Greene, Liz: Saturn und Jupiter, Kailash, München
Greene, Liz: Jenseits von Saturn, Kailash, München
Greene, Liz & Arroyo, Stephen: Saturn und Jupiter, Kailash, München
Greene, Liz: Uranus im Horoskop, Chiron, Mössingen
Greene, Liz: Neptun, Astrodienst, Zürich
Hamaker-Zondag, Karen M.: Deutung der Planeten, Kailash, München
Jackson, Eve: Jupiter, Astrodata, Zürich
Lundsted, Betty: Planetenzyklen, Urania, Neuhausen
Roscher, Michael: Der Mond, Kailash, München
Weiss, Claude: Horoskopanalyse, Bd.1 (Planeten in Zeichen und Häusern),
Astrodata, Zürich
Weiss, Claude & Bachmann, Verena: Pluto, Astrodata, Zürich |
Planeten in den Sternzeichen (die Tageskonstellation): |
Damit ist die Verteilung aller zehn Planeten über den gesamten Himmel gemeint, gleichgültig, ob sie vom Ort des Geschehens (etwa der Geburt) aus zu sehen oder nicht zu sehen sind, sich also oberhalb oder unterhalb des Horizonts befinden. Diese Konstellation ist das, was alle Menschen gemeinsam haben, die am gleichen Tag geboren sind. Erst durch das Häusersystem entsteht die Einzigartigkeit eines jeden Horoskops. Mit dieser Tageskonstellation aber lassen sich schon erste grundlegende Aussagen machen und sogar gewisse Vergleiche mit anderen Horoskopen ziehen, was überall dort hilfreich und von Bedeutung ist, wo keine genaue Geburts-oder Ereigniszeit vorliegt. |
Planetenbewegung |
Alle Planeten wandern in ihrer eigenen Geschwindigkeit durch den Tierkreis.
So bewegt sich die Sonne beispielsweise um ca. 1 Grad pro Tag, während der Mond
in derselben Zeit bereits etwa 13 Tierkreisgrade zurücklegt und der Mars dagegen
nur ein halbes Grad weiter läuft. Die gemeinsame Richtung ist - in unseren
Horoskopdarstellungen - gegen den Uhrzeigersinn. Außer Sonne und Mond können
alle Planeten auch zeitweise rückläufig sein. Dabei handelt es sich jedoch nur
um eine scheinbare Rückläufigkeit, die durch den Beobachtungspunkt Erde
entsteht. Rückläufige Planeten werden im Horoskop mit einem »R« gekennzeichnet.
Die Umlaufzeiten der Planeten durch die Ekliptik und ihre durchschnittliche
Aufenthaltsdauer pro Zeichen finden Sie in dieser Tabelle:
Umlaufzeit
der Planeten durch die Ekliptik und Aufenthaltsdauer pro Zeichen
|
Planet |
durchschnittliche
Umlaufzeit |
durchschnittliche
Aufenthaltsdauer pro Zeichen |
Planet |
durchschnittliche
Umlaufzeit |
durchschnittliche
Aufenthaltsdauer pro Zeichen |
Mond |
27
Tage |
2
Tage |
Jupiter |
12
Jahre |
1
Jahr |
Merkur |
87
Tage |
7
Tage |
Saturn |
29
Jahre |
2
1/2 Jahre |
Venus |
225
Tage |
19
Tage |
Uranus |
84
Jahre |
7
Jahre |
Sonne |
1
Jahr |
1
Monat |
Neptun |
165
Jahre |
14
Jahre |
Mars |
687
Tage |
2
Monate |
Pluto |
248
Jahre |
21
Jahre |
|
Planetenverträglichkeit |
Bei der Beurteilung der Wirkung eines Aspektes, insbesondere bei der
Konjunktion, ist es sehr hilfreich, die Verträglichkeit der daran beteiligten
Planeten zu berücksichtigen. Eine Orientierungshilfe finden Sie in dieser
Tabelle:
Planetenverträglichkeit">Planetenverträglichkeit
(insbesondere wichtig zur Einschätzung von
Konjunktionen) |
|
SO |
|
|
|
|
g
= |
eher
günstig |
Mond |
a |
MO |
u
= |
eher
ungünstig |
Merkur |
g |
a |
ME |
a
= |
ambivalent |
Venus |
g |
g |
g |
VE |
|
|
|
|
|
Mars |
a |
u |
a |
a |
MA |
Jupiter |
g |
g |
g |
g |
g |
JU |
Saturn |
u |
u |
a |
u |
u |
a |
SA |
Uranus |
a |
u |
g |
u |
a |
a |
u |
UR |
Neptun |
a |
a |
u |
a |
u |
a |
u |
a |
NE |
Pluto |
a |
u |
a |
a |
a |
a |
u |
u |
a |
PL |
|
Planetoiden |
Kleinstplaneten, die in der neueren Astrologie immer mehr Beachtung finden. Ceres und Pallas sind die zuerst entdeckten. Der bekannteste unter ihnen ist Chiron, der sich zwischen Saturn und Uranus bewegt.
Literatur: Bonert, Klaus W. & Bielkinde, Helga: Ephemeride von Ceres, Pallas, Juno, Vesta, Cheiron und Isis, 1850 - 2050, Astron, Hamburg Clow, Barbara: Chiron, Kailash, München Crimaldi, Paolo: Chiron, der innere Lehrer, Chiron, Mössingen George, Demetra & Bloch, Douglas: Das Buch der Asteroiden, Chiron, Mössingen Greene, Liz: Abwehr und Abgrenzung, Chiron, Mössingen Heeren, Robert von: Chiron Ephemeride, 2000 - 2050, Chiron, Mössingen Heeren, Robert von;Koch, Dieter: Pholus - Wandler zwischen Saturn und Neptun, Chiron, Mössingen Reinhart, Melanie: Chiron - der verwundete Heiler, Astrodata, Zürich Stein, Zane B.: Chiron, Chiron, Mössingen Stein, Zane B: Chiron, Chiron, Mössingen
|
Platonisches Jahr |
siehe Präzession |
Primärdirektionen |
Die klassische Direktionstechnik, die schon Ptolemäus praktizierte, basiert auf der Drehung der Erde um ihre eigene Achse und setzt ein Lebensjahr mit 1Grad im Tierkreis gleich. Nach dieser Methode wandern also alle Planeten und Achsen pro Lebensjahr um ein Grad voran. Deshalb spricht man auch von der Graddirketion im Unterschied zur Tagedirektion bei den Sekundärdirektionen. Dadurch ergeben sich »Zeichenwechsel«, »Übergänge« über Radixplaneten und Achsen sowie Aspekte zwischen den vorgeschobenen Planeten und dem Grundhoroskop. Alternativ zu dieser vereinfachenden 1:1 Berechnungsmethode wird auch der sogenannte Naibod-Schlüssel angewandt, der auf den Mathematiker und Astrologen Valentio Naibod bzw. Nabod (1510-1593) zurückgeht. Dabei wird jeder Tag mit der durchschnittlichen Sonnenbewegung von 0° 59' 8" gerechnet, statt 1° = 1 Jahr wie beim Ptolemäus-Schlüssel. Diese Direktionsmethode erhielt Ihren heutigen Namen erst im 17. Jahrhundert von Placidus de Titis, der sie damit von seinen neu entwickelten Sekundärdirektionen unterschied.
Literatur: Plantiko, Rüdiger: Primärdirektionen, Chiron, Mössingen siehe auch Direktionen |
Profektion |
siehe symbolische Direktionen |
Prognosemethoden |
siehe Direktionen, Rhythmenlehre">Rhythmenlehre, Solarhoroskop, Stundenhoroskope und Transite.
Literatur: Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie, Bd. 4 (Sternenbewegung und Lebenslauf), Kailash, München Barbault, André: Astrologische Zukunftsdeutung, Astrodata, Zürich Eichenberger, Brigitte: Prognose-Fibel, Astrodata, Zürich Forrest, Steven: Der äussere Himmel - Die Bedeutung von Transiten und Progressionen, Kailash, München Freemann, Martin: Astrologische Prognosemethoden, Astrodata, Zürich Hand, Robert: Das Buch der Transite, Kailash, München Hastings, Nanca A: Progressionen und Transite,Astrodata, Zürich March, Marion D.& Mc Evers, Joan: Lehrbuch der astrologischen Prognose, Ebertin, Freiburg Orban, Peter: Zeit im Horoskop, rororo, Reinbek Pronay, Alexander von: Das grosse Transitbuch, Realis siehe auch Solarhoroskop und Transite |
Progression |
Ein Begriff, der vor allem im englischen Sprachraum verbreitet ist als Synonym für Sekundärdirektionen. |
Präzession |
(lateinisch = Vorrückung) Das langsame Vorrücken des Fixsternhimmels durch
die Bewegung der Erdachse. Dadurch wandern die Sternbilder, die den Sternzeichen
die Namen gaben, alle 72 Jahre um 1 Grad weiter. Demzufolge ist der
Sternenhimmel nach 2160 Jahren um die Länge eines Sternzeichens (30°)
vorgerückt, womit die Astrologie den Anbruch eines neuen Zeitalters verbindet.
Nach Ablauf eines »Platonischen Jahrs« - das sind etwa 25850 Jahre - ist der
Fixsternhimmel wieder soweit vorgerückt, daß Sternzeichen und Sternbilder
»hintereinander« stehen.
In dieser langsamen Verschiebung liegt eines der Hauptargumente der Gegner
der Astrologie, die gern darauf hinweisen, daß heutige Astrologen Planeten noch
immer in Sternbildern vermuten, in denen sie nachweislich schon seit
Jahrhunderten nicht mehr stehen. Diesem Argument liegt aber ein wesentlicher
Irrtum zugrunde. Die Astrologie befaßt sich nicht mit Sternbildern sondern mit
12 gleich großen Streckenabschnitten auf der Sonnenumlaufbahn, die man
verwirrenderweise auch Sternzeichen nennt, die als solche aber nicht zu sehen
sind. Die am Fixsternhimmel sichtbaren Sternbildern dienten vor Jahrtausenden
nur als Namensgeber für die Streckenabschnitte, hinter denen sie damals standen.
Daher hat die Präzession für die Erstellung und Deutung von Horoskopen keine
Bedeutung.
Ausführlicheres finden Sie dazu in dem Artikel Das Weltbild der Astrologie
|
Psychologische Astrologie |
Vorwiegend vor dem Hintergrund Jungscher Psychologie betriebene Astrologie, die sich von dem fatalistischen Weltbild früherer Astrologie dadurch unterscheidet, daß sie das Horoskop als Lebensaufgabe versteht, die der Mensch gestalten statt erdulden soll. Zugleich arbeitet sie weniger prognostisch, sondern sieht ihre Hauptaufgabe in der Selbsterkenntnis und der Selbstentfaltung des Menschen. Statt schwierige Aspekte mit unausweichlichen Übeln zu verbinden, vermittelt sie ein tieferes Verständnis für die damit verbundenen Themen und zeigt Lösungswege auf.
Literatur: Denzinger, Wolfgang J.: Die zwölf Aufgaben des Herakles im Tierkreis, Kailash, München Forrest, Steven: Der innere Himmel, Kailash, München Greene, Liz & Sasportas, Howard: Entfaltung der Persönlichkeit, Kailash, München Greene, Liz & Sasportas, Howard: Dimensionen des Unbewußten, Kailash, München Klein, Nicolaus: Glück und Selbstverwirklichung im Horoskop, Kailash, München Meyer, Hermann: Astrologie und Psychologie, Rowohlt, Reinbek Meyer, Hermann: Befreiung vom Schicksalszwang, Astrodata, Zürich Orban, Peter: Astrologie als Therapie, Kailash, München Orban, Peter & Zinnel, Ingrid: Tanz der Schatten, Kailash, München Riemann, Fritz: Lebenshilfe Astrologie, Pfeiffer, München |
Ptolemäische Reihe |
(nach Claudius Ptolemäus, alexandrinischer Astrologe im 2.Jahrhundert n.Chr.) Die Anordnung der sieben klassischen Planeten in der Reihenfolge ihrer Geschwindigkeit: Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond.
siehe auch Jahresregent und chaldäische Reihe |
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