Achsenkreuz |
Das Horoskop wird von zwei Hauptachsen in vier Quadranten gegliedert: der Ost-Westhorizontachse, die die sichtbare Hälfte des Himmels von der unsichtbaren trennt, und die Achse Himmelsmitte- Himmelstiefe (Mittagspunkt und Mitternachtspunkt der Sonne), die die aufsteigende Seite von der absteigenden trennt. Die vier Kardinalpunkte, die das Achsenkreuz bilden, sind: am östlichen Horizont der Aszendent (AC), am westlichen Horizont der Deszendent (DC), am Mittagspunkt das Medium Coeli (MC) und das Imum Coeli (IC) am Mitternachtspunkt.
Da sich der Aufgangsort der Sonne (AC) natürlich stets in einem bestimmten Verhältnis zu ihrem Mittagsstand (MC) befindet, kann es nicht beliebig viele Kombinationen zwischen den beiden Achsen geben. Für jeden Aszendenten kommen nur wenige Zeichen als MC in Frage, wobei es einen Unterschied macht, ob sich der Horoskoport auf der südlichen oder der nördlichen Erdhalbkugel befindet.
Diese Tabelle zeigt Ihnen eine Übersicht für den gesamten Raum zwischen dem 60. Grad nördlicher bis zum 60. Grad südlicher Breite.
Literatur: Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie Bd. 3 (Mensch und Erde), Kailash, München |
Alterspunkt |
siehe Rhythmenlehre">Rhythmenlehre |
Aphel |
Der sonnenfernste Punkt, den ein Planet auf seiner Laufbahn um die Sonne erreicht. Die sonnennächste Stellung nennt man perihel. |
Apogäum |
Der erdfernste Punkt, den ein Planet auf seiner Laufbahn von der Erde erreicht. Die erdnächste Stellung nennt man Perigäum. |
Applikation |
(von lateinisch applicare = sich anschließen) Ein Faktor, der bei der Bewertung von Aspekten und Transiten zu berücksichtigen ist. Man spricht von Applikation wenn ein schnellerer Planet auf einen Aspekt mit einem langsameren zuläuft, und damit die Wirkung des Aspekts ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat. |
Arabische Punkte |
Auf Grundlage der Zahlensymbolik ermittelte sensitive Punkte, die sich aus dem Abstandsverhältnis verschiedener Planeten zueinander und zum Aszendenten ergeben. Am berühmtesten ist der Glückspunkt. Man ermittelt ihn für einen Menschen, der am Tag geboren ist (Sonnenstand über der Horizontlinie), indem man die Anzahl der Grade zwischen Sonne und Mond (in der Richtung des Tierkreises von Widder zu den Fischen) zum Aszendenten hinzuzählt. Bei einer Nachtgeburt (Sonnenstand unter der Horizontlinie) zählt man den Abstand von Mond zur Sonne zum Aszendenten hinzu.
Eine Übersicht über die enorme Fülle der verschiedensten Punkte findet sich im Internet unter folgendem LINK.
Literatur: Zoller, Robert: Astrologie und Zahlenmystik, Kailash, München (vergriffen) |
Aspekte |
(von lateinisch aspectus = Anblick) Bedeutsame Abstände, die sich zwischen den einzelnen Planeten untereinander ergeben und zu den Hauptachsen. Als bedeutsam gelten die Abstände, die aus der Teilung des Kreises (360°) durch die Zahlen 1 bis 10 entstehen. Als Hauptaspekte gelten die Teilungen durch die Zahlen 1, 2, 3, 4 und 6. Daraus bilden sich: Konjunktion 0°, Opposition 180°, Trigon 120°, Quadrat 90° und Sextil 60°. Nebenaspekte ergeben sich aus der Division durch 5 und 7, 8, 9, 10 (Quintil 72°, Septil 51°, Oktil = Halbquadrat 45°, Nonil 40°, Dezil 36°), aus Halbierungen der Hauptaspekte (Halbquadrat 45°, Eineinhalbquadrat 135°, Halbsextil 30°) sowie aus dem Abstand von 150° = Quincunx (von lateinisch quinque + uncia = fünf Zwölftel). In der heutigen Astrologie sind allerdings nur wenige dieser Nebenaspekte in Gebrauch. Dagegen wird der Tatsache, daß ein Planet unaspektiert ist vielfach Bedeutung beigemessen.
Die Untergliederung dieser Abstände in harmonische und disharmonische Aspekte , entspricht der Harmonielehre der Musik (Terz, Quarte, Quinte). Die farbliche Darstellung der Hauptaspekte ist weitestgehend einheitlich. Die harmonischen Aspekte Trigon und Sextil werden blau gezeichnet, die Spannungsaspekte Opposition und Quadrat rot. Die farbliche Darstellung der Nebenaspekte ist dagegen sehr uneinheitlich.
Eine optische Darstellung der wichtigsten Aspekte anhand der Sonne-Mondbewegungen findet sich im Internet unter folgendem ARTIKEL. Eine Übersicht der gebräuchlichsten Aspekte, ihrer Farbdarstellung und Wirkungen finden Sie in folgender Tabelle:
1. Hauptaspekte |
Name |
Teilung |
Winkel |
Wirkung |
Konjunktion |
360°/1 |
360/0° |
harmonisch oder konfliktreich. Siehe Planetenvertraeglichkeit">Planetenverträglichkeit">Planetenverträglichkeit |
Opposition |
360°/2 |
180° |
spannungsgeladen, polarisierend, zweifelnd |
Trigon |
360°/3 |
120° |
harmonisch, stabiliserend, eventuell träge |
Quadrat |
360°/4 |
90° |
starke Dissonanz, unverträgliche Spannung |
Sextil |
360°/6 |
60° |
leicht harmonisierend, entspannend |
2. Nebenaspekte |
Name |
Teilung |
Winkel |
Wirkung |
Quintil |
360°/5 |
72° |
leicht harmonisch, schöpferisch |
Biquintil |
360°/5x2 |
144° |
leicht harmonisch, schöpferisch. |
Halbsextil |
360°/12 |
30° |
leichte Spannung, anregend |
Halbquadrat |
360°/8 |
45° |
leichte Spannung, störend |
Eineinhalbquadrat |
360°/8x3 |
135° |
leichte Spannung, quertreibend |
Quinkunx |
360°/12x5 |
150° |
latente Spannung, Sehnsucht nach etwas Unbekanntem |
Literatur: Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie, Bd. 4 (Der Mensch im Sternenkonzert), Kailash, München Akron: Das Astrologie-Handbuch, Kailash, München Hamaker-Zondag, Karen M: Deutung von Aspekten und Aspektfiguren, Kailash, München Hand, Robert: Das Buch der Horoskopsymbole, Kailash, München Koch, Walter A.: Aspektlehre nach Johannes Kepler, Rohm, Bietigheim Lundsted, Betty: Astrologische Aspekte, Knaur, München Orban, Peter & Zinnel, Ingrid: Symbolon, Kailash, München Pelletier, Robert: Das Buch der Aspekte, Kailash, München Ring, Thomas: Astrologische Menschenkunde, Bd. 3, Bauer, Freiburg Rudhyar, Dane und Leyla: Astrologische Aspekte, Kailash (Hier & Jetzt), München Tierney, Bill: Dynamik der Aspektanalyse, Kailash, München Weiss, Claude: Horoskopanalyse, Bd. 2 ( Aspekte im Geburtsbild), Astrodata, Zürich
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Aspektfiguren |
Vor allem in der Huber-Schule angewandte Methode, die weniger aus einzelnen
Aspekten Bedeutungen ableitet, als vielmehr aus markanten Figuren, die sich aus
ihren Verbindungen ergeben. Hier finden Sie eine Übersicht der hauptsächlich
beachtetet Aspektfiguren.
Aspektfiguren
|
Name |
verbundene Aspekte |
Wirkung |
Stellatium
oder Stellium |
Konjunktion
mehr als 3 Planeten |
kraftvolle
Bündelung. Schwerpunkt der Begabung, aber auch Einseitigkeit. |
T-Quadrat |
1
Opposition und 2 Quadrate |
höchst
dynamisch, konfliktreich, ungeduldig, frustrierend, unruhig |
Großes
Quadrat |
4
Quadrate und
2 Oppositionen |
starke,
innere Spannungen, robust, kantig, widersprüchlich |
Großes
Trigon |
3
Trigone |
harmonisch,
stabilisierend, unterstützend, aber auch träge und konfliktscheu |
Drachen |
3
Trigone, 2 Sextile und
1 Opposition |
harmonisch,
mit gesunder Spannung. Anregend |
Großes
Sextil |
6
Sextile und
3 Oppositionen |
gutes
Potential trotz vieler Zweifel |
Yod-Figur |
2
Quinkunxe und
1 Sextil |
Spannungsreich.
Verborgene Begabung, Berufung |
Literatur:
Hamaker-Zondag, Karen M: Deutung von Aspekten und Aspektfiguren, Kailash, München |
Asteroiden |
(lateinisch = kleine Sterne) siehe Planetoiden. |
Astromedizin |
Teilgebiet der Astrologie, das mit Hilfe des Horoskops Aussagen über Krankheitsdispositionen des Horoskopeigners macht und auf Grund der astrologischen Entsprechungslehre geeignete Therapieformen und insbesondere homöopathische Medikamente vorschlägt.
Literatur: Akron: Das Astrologie-Handbuch, Kailash, München Asboga, Friedbert: Astromedizin, Astropharmazie und Astrodiätik, Schikowski, Berlin Cunningham, Donna: Astrologie und Energiearbeit, Kailash, München Döbereiner, Wolfgang: Astrologisch-Homöopathische Erfahrungsbilder zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen, Döbereiner, München Ebertin, Reinhold: Sterne helfen heilen, Ebertin, Freiburg Haebler, Anna & Röcker, Anna E: Astrologie und Bach-Blüten, Ludwig, München Hofer, Detlev & Voltmer, Ulrike (Hrsgb.): Astrologie und Medizin, Chiron, Mössingen Kinadeter, Harald: Bach-Blüten und Planetenkräfte, Ebertin, Freiburg Meyer, Hermann: Psychosomatik und Astrologie, Kailash, München Ridder-Patrick, Jane: Praktische Astro-Medizin, Astrodata, Zürich Sagan, Samuel: Heilende Planetenkräfte, Ebertin, Freiburg Schlapp, Peter: Bach-Blüten und Astrologie, Ebertin, Freiburg Thelen, Brigitte: Astrologie und Blütenessenzen, Kailash, München |
Aszendent |
(von lateinisch ascendere = aufsteigen) Das Zeichen des Tierkreises, das zum Zeitpunkt der Geburt am östlichen Horizont aufgeht. Zur Zeit des Sonnenaufgangs ist damit das Sonnenstandzeichen, das sogenannte Sternzeichen, mit dem Aszendenten identisch; bei Sonnenuntergang ist dagegen der Aszendent das dem Sternzeichen im Tierkreis gegenüberliegende Zeichen. Zu den möglichen Kombinationen von AC und MC siehe Achsenkreuz
Bedeutung: Die Astrologie sieht im Aszendenten die Art, wie der Mensch spontan aus sich herausgeht, wie er auf seine Umwelt wirkt, aber auch die Grundstimmung, mit der er im Leben steht und die Vorgehensweise, mit der er Neues beginnt.
Literatur: Adler, Oskar: Das Testament der Astrologie, Bd. 3 (Mensch und Erde), Kailash, München Denzinger, Wolfgang J.: Die Entfaltung des Aszendenten, Ebertin, Freiburg Fenton, Sasha: Im Zeichen des Aszendenten, Astrodata, Zürich Sasportas, Howard: Astrologische Häuser und Aszendenten, Knaur, München Schulman, Martin: Der Aszendent, Urania, Neuhausen |
Ayanamsa |
(ein Sanskritwort das etwas soviel wie Präzession bedeutet) Die Verschiebung zwischen dem siderischen und dem tropischen Tierkreis. Dieser Faktor lässt sich vielen Ephemeriden entnehmen. Man kann ihn zum Umrechnung vom tropischen Tierkreis der Astrologen zum siderischen Tierkreis der Astronomen verwenden, oder um zu berechnen, wann der Frühlingspunkt nun endgültig aus dem Sternbild Fische in das Sternbild Wassermann rückt. Am 1.1.2000 war der Wert 23°51'11". Das heißt, es fehlen noch gut 6 Grad, bis wir "wirklich" im Wassermannzeitalter">Wassermannzeitalter sind. Da die Präzession in 72 Jahren um nur 1 Grad vorrückt, wird es schon noch etwas dauern. |
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